Gegenüber

Sylvia Hagen und Ulrike Hahn haben beide an der Kunsthochschule Weißensee studiert, aber da zwanzig Jahre dazwischen lagen, sind sie sich dort nicht begegnet. Doch seit geraumer Zeit verfolgt jede Künstlerin die Arbeit der anderen. Dies hat sicher auch mit thematischer Nähe zu tun. Und so entstand der Wunsch gemeinsam auszustellen, dem wir nur zu gern nachkommen.
Sowohl Ulrike Hahn als auch Sylvia Hagen widmen sich konzentriert, wenn auch nicht ausschließlich, der weiblichen Figur. Sylvia Hagens Bronzen und Terrakotten strahlen trotz spürbarer Verletzlichkeit Stärke, manchmal fast Trotz aus. Sie bezieht sich häufig auf mythologische Gestalten und bleibt doch in der Gegenwart. Die Befindlichkeit der Frauendarstellungen von Ulrike Hahn ist aus Ihrer Körperhaltung, aus ihrer Inszenierung und natürlich am Farbklang zu erkennen. Die Figuren bewegen sich zwischen Wirklichkeit und Traum, sie sind in sich gekehrt und doch dem Leben zugewandt.
Die Arbeiten der beiden Künstlerinnen scheinen einander zu ergänzen. Sie überzeugen, berühren und fordern durch ihre Authentizität den Betrachter intensiv zur Selbstbefragung heraus.

Sylvia Hagen and Ulrike Hahn both studied at Weißensee School of Art, although their paths never crossed there, as twenty years separated their degrees. More recently, the artists have been keeping an attentive eye on each other’s work. That is certainly partly due to their thematic proximity. As a result, a desire emerged to show their art together, which we are only too happy to fulfil.
Both Ulrike Hahn and Sylvia Hagen concentrate above all, although not exclusively, on the female figure. Sylvia Hagen’s bronzes and terracotta pieces radiate strength, sometimes verging on defiance, despite their palpable vulnerability. She often cites mythological figures, while nonetheless remaining rooted in the present. The postures, staging and, of course, colour harmonies in Ulrike Hahn’s portrayals of women point to their moods. The figures move between reality and dream, inward-looking and yet embracing life.
The works of the two artists seem complementary. They convince, touch and, with their authenticity, pose an intensive challenge, urging viewers to question themselves.

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